Einbauanleitung
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Zur SPACCER Montage benötigen Sie folgende Werkzeuge und Hilfsmittel
Symbol-Legende
I. Wichtige Produkt- und Gebrauchsinformationen
Wir beglückwünschen Sie zum Kauf des SPACCER® Höherlegungssystem. Ein SPACCER® ist ein aus hochfestem Spezialaluminium gefertigter Spiralring zur Höherlegung Ihres Fahrzeuges. Mit einem SPACCER® können Sie Fahrzeuge aller Marken und Modelle bis zu 48mm höherlegen. Ein SPACCER® legt ihr Auto an einem Rad um 12mm höher. Sie können die Höherlegung an der Vorderachse, der Hinterachse oder an Vorder- und Hinterachse verwenden.
Maßangaben der Höherlegung
Die TÜV-Angabe der Höherlegung ergibt sich aus der Differenz zwischen der im Kfz-Brief angegebenen Fahrzeughöhe und der nach der Umrüstung an der Dachoberkante gemessenen Höhe. Um vergleichbare Messwerte zu erreichen, müssen die Einflüsse der Rad- / Reifenkombination, Stoßdämpferart und -zustand, Tankfüllung sowie die bisherigen Standhöhentoleranzen berücksichtigt werden. Wegen dieser möglichen fremden Einflussgrößen kann es Abweichungen beim tatsächlichen Grad der Höherlegung geben.
Höherlegung
SPACCER® fertigt viele unterschiedliche Teile für Modelle verschiedenster Hersteller die sich zum Teil stark ähneln. Der Einbau und Gebrauch solcher Teile in Fahrzeugen, die nicht dafür bestimmt sind, können schwere Schäden verursachen. Vergleichen Sie deshalb vor dem Einbau den TÜV-Prüfbericht mit dem Kfz-Brief, ob SPACCER® für Ihr Fahrzeug geprüft worden ist und ob alle Bezeichnungen korrekt sind und der SPACCER® für Ihr Fahrzeug bestimmt ist. Dies gilt auch für nicht vom Hersteller freigegebene Räder und Reifengrößen. Beachten Sie genauestens die Hinweise auf Fahrzeugtyp und Ausführung in unserem TÜV-Prüfbericht. Wenn Sie nicht sicher sind, ob das Ihnen angebotene Produkt für Ihren Kfz-Typen geeignet ist konsultieren Sie bitte SPACCER® oder eine qualifizierte Kfz-Werkstatt (Vertragshändler). SPACCER®, die nach Fahrgestellnummer in Sonderfertigung hergestellt wurden, sind grundsätzlich von Umtausch oder Rücknahme ausgeschlossen.
II. Hinweise zur Montage
SPACCER® werden unter permanenter Qualitätskontrolle und strikter Sorgfalt hergestellt, trotzdem können selbst hochwertige Produkte schadhaft werden.
Um Produktschäden vorzubeugen beachten Sie bitte folgende Hinweise:
- Weder das Fahrzeug überladen noch die vom Hersteller oder TÜV vorgegebenen Achslasten überschreiten
- Unüblichen und aggressiven Fahrstil mit erhöhter Inanspruchnahme des Fahrzeuges vermeiden
SPACCER® sind ausschließlich für den Betrieb in straßenzugelassenen Fahrzeugen vorgesehen, die den geltenden gesetzlichen Vorschriften entsprechen. Von jedem anderen Einsatzzweck wird unbedingt abgeraten.
Lassen Sie den Einbau nur in Vertrags- oder Fachwerkstätten vornehmen. Nur diese verfügen über das entsprechende Fachwissen und Werkzeug. Bei Nichtbeachtung übernehmen wir keine Haftung.
1. Vor dem Einbau
- Bitte prüfen Sie die Lieferung auf ihre Vollständigkeit
- Bitte vergleichen Sie die gelieferten Artikel mit dem Lieferschein
- Bitte vergleichen Sie den Inhalt der Lieferung mit dem TÜV-Prüfbericht
- Vergleichen Sie ebenfalls den TÜV-Prüfbericht mit den Fahrzeugpapieren
- Fahrzeuge mit Hybrid-, Wasserstoff- oder Elektroantrieb dürfen nur in Fachbetrieben oder Fachwerkstätten höhergelegt werden. Bitte beachten Sie dazu das Werkstatt-Handbuch
- Bitte achten Sie bei allen Fahrzeugen, insbesondere bei solchen mit Elektroantrieb, auf die Aufnahmepunkte zum Anheben des Fahrzeugs. Bitte beachten Sie dazu das Werkstatt-Handbuch
- Bitte prüfen Sie, ob das geeignete Werkzeug zum Einbau vorhanden ist. Eine Liste der benötigten Werkzeuge finden Sie hier.
- Bitte nehmen Sie bei Unstimmigkeiten oder Abweichungen Kontakt mit Ihrem Verkäufer auf
- Bitte messen Sie alle für den Umbau wichtigen Maße, insbesondere den Restfederweg (siehe Kapitel IV)
- Wenn Ihr Fahrzeug über eine Anhängevorrichtung verfügt, stellen Sie bitte vor dem Einbau sicher, dass die Oberkante der Anhängerkupplung nach der Höherlegung die gesetzlich vorgeschriebene Höhe von 420mm nicht überschreitet (Abbildung 1) und 350mm nicht unterschreitet.
2. Während des Einbau
- Arbeiten Sie nach Vorgabe oder Werkstatthandbuch des Fahrzeugherstellers
- Beachten Sie alle Hinweise der Einbauanleitung
- Prüfen Sie bitte alle demontierten Teile auf ihre Funktionsfähigkeit
- Ersetzen Sie defekte Originalteile durch neue Originalteile
- Benutzen Sie nur geeignetes Werkzeug zur Montage / Demontage
- Bearbeiten Sie bitte keine Teile zusätzlich oder machen diese passend, ausser die Montagehilfe-Gummiwulst des Gummis am Federbeinlager (siehe Abbildung 2)
Bei nicht passenden Produkten stoppen Sie den Ein- oder Ausbau. Der Einbau von Produkten in nicht dafür geeignete Fahrzeuge kann zu schweren Schäden führen.
Nehmen Sie in diesem Falle bitte Kontakt mit Ihrem Händler auf und schildern Sie ihm das Problem. Halten Sie die Fahrzeugpapiere oder technische Unterlagen bereit, um eventuell auftretende Rückfragen beantworten zu können. Bitte achten Sie darauf, dass nach erfolgter Umrüstung nicht mehr Teile übrig bleiben als Sie ersetzt haben.
Die Gummis des Federbeinlager werden an der Hinterachse bei manchen Fahrzeuge mit einer Montagehilfe ausgestattet. Diese dient dazu, dass der Gummi des Federbeinlager während der Produktion nicht von der Feder rutscht. Beim Betrieb des Fahrzeuges ist diese ohne Funktion und kann daher entfernt werden. Wenn ihr Fahrzeug über eine solche Gummiwulst als Montagehilfe verfügt, müssen Sie diese vor Einbau der SPACCER entfernen (siehe Abbildung 2).
3. Nach der Höherlegung
- Nutzen Sie nur vom Fahrzeughersteller vorgegebene Anzugs- und Befestigungswerte
- Messen Sie alle für die Höherlegung wichtigen Maße
- Prüfen und korrigieren Sie gegebenenfalls folgendes:
- Die korrekten Befestigungen aller gelösten und montierten Teile
- Die Freigängigkeit der Rad- / Reifenkombination (beladen / unbeladen)
- Das Bremssystem und die Einstellung des lastabhängigen Bremskraftreglers
- Die Freigängigkeit zu allen Bremsenteilen und Bremsschläuchen (bei allen Lenkeinschlägen)
- Die Einstellung der Scheinwerfer
- Die Freigängigkeit zu allen Achs- und Lenkungsteilen (bei allen Lenkeinschlägen)
- Die Einstellung der Niveauregulierung
- Achseneinstellungen auf Originalwerte
Die Nichtbeachtung dieser Prüf- und Regulierungsarbeiten kann zum Ausfall von Fahrzeugsystemen und zu folgenschweren Schäden führen.
4. Probefahrt
- Durch den Einbau von SPACCER® kann sich das Fahrverhalten Ihres Fahrzeuges verbessern. So können durch die optimierten Restfederwege Wankbewegungen reduziert werden. Somit wird ihr Fahrzeug im Grenzbereich fahrsicherer.
- Sollte Ihnen ein ungewöhnliches Fahrverhalten Ihres Fahrzeuges auffallen, kann das ein Hinweis darauf sein, dass die eingebauten SPACCER® nicht für Ihr Fahrzeug geeignet sind oder Fehler bei der Montage gemacht wurden. Sollte das der Fall sein, lassen Sie bitte Ihr Fahrzeug sofort in einer Fachwerkstatt überprüfen
Eine Nichtbeachtung kann zu folgenschweren Schäden führen.
Der Ein- und Ausbau von SPACCER® kann bei nicht sach- und fachgerechter Handhabung zu Schäden führen. Aus diesem Grunde ist die Montage von SPACCER® von einem Kfz-Fachbetrieb (Meisterbetrieb, Vertragshändler etc.) durchzuführen. Die Montage sollte nicht von Privatpersonen ausgeführt werden!
III. Wichtige Informationen für Sachverständige und Prüfingenieure (aaSmt / aaPmt)
Die nachfolgenden Informationen dienen TÜV, DEKRA, GTÜ oder sonstigen europäischen und internationalen Organisationen, um ihnen die Eintragung so einfach wie möglich zu gestalten:
- Prüfungsgundlage
Prüfen Sie die Höherlegung nach VdTÜV-Merkblatt 751/II.1, Begutachtung von Fahrzeug-Höherlegung, Anhang II. - Festigkeitsprüfung
Die Festigkeit und Auflagen für unser Höherlegungssystem finden Sie in unserem Prüfbericht Nr. 02/0149-02, 03/0149-02, 04/0149-02, 13/0029-00 und 13/0111-00 über eine Festigkeitsprüfung von Federunterlagen als Grundlage für Fahrzeugabnahmen nach §21 bzw. §19(2) StVZO. - Restfederwege
Messen Sie unbedingt die Restfederwege im Stand sowie im ausgefederten Zustand (siehe Merkblatt „Ermittlung Restfederweg“). Dieser muss noch mindestens 4 cm nach Umbau mit dem SPACCER-System betragen (Richtlinie nach VdTÜV-Merkblatt II.4.3). - Fahrverhalten
Da die Kennlinie der Feder nicht verändert wird, ändert sich somit auch nicht das Fahrverhalten. Die Feder wird lediglich mit den SPACCER® unterlegt, damit der Wagen höher liegt. Der Druck von Feder und Federung bleibt trotz der Höherlegung unverändert, solange ein Restfederweg von mindestens 4cm eingehalten wird. - Spureinstellung
In der Regel wird die Spureinstellung nicht verändert, da ausschließlich die Feder mit SPACCER® unterlegt wird. Die Einheit Feder/ Stoßdämpfer bleibt unverändert. Eine Überprüfung der Spur ist nach dem Einbau aus Sicherheitsgründen trotzdem notwendig. - Lichttest
Bitte prüfen Sie nach der Höherlegung die Scheinwerfereinstellung. - Federweg
Pro SPACCER wird ein Federwegsbegrenzer in die Kolbenstange eingebaut, der original Einfederweg bleibt somit erhalten. - Montage
Jeder Lieferung liegt eine ausführliche Montageanleitung bei, in welcher jeder Arbeitsschritt für den Einbau von SPACCER® genau beschrieben wird. Stoßdämpfer und Feder müssen nach dem originalen Handbuch ausgebaut bzw. eingebaut werden.
IV. Restfederweg
Warum gibt es einen Restfederweg?
Jedes Fahrzeug hat ab Werk einen gesetzlich vorgeschriebenen Mindestfederweg von 4cm. Dieser Federweg ist bei ca. 98% aller Fahrzeug länger als die gesetzliche Mindestanforderung vorschreibt und kann somit verwendet werden, um eine Höherlegung zu verbauen. Der Automobilhersteller hat somit die Möglichkeit einer Höherlegung technisch bereits vorgesehen.
Was ist der Restfederweg?
Wenn das Fahrzeug eingefedert ist, steckt die Kolbenstange im Dämpfer. (Abbildung 3)
Wenn das Fahrzeug vollständig ausgefedert ist (Abbildung 4), erhält man den Federweg F. Die gesetzliche Mindestanforderung für diesen Federweg beträgt 4cm, er ist in den meisten Fällen jedoch deutlich länger und bildet die Grundlage für eine Höherlegung.
Wenn eine Höherlegung verbaut wird und das Fahrzeug vollständig ausgefedert ist (Abbildung 5), muss der Federweg F immer noch die gesetzliche Mindestanforderung von 4cm erfüllen.
Im eingefederten Zustand (Abbildung 6) gibt es keinen Unterschied bei Dämpfer und Feder. Daher bleibt die Kennlinie der Feder und damit der Federungskomfort gleich.
Wenn Sie SPACCER® einbauen möchten, müssen Sie vor dem Einbau sicherstellen, dass die Federwege zwischen dem Ein- und Ausfedern (Restfederweg) auch nach der Höherlegung größer als 4cm sein werden.
Restfederweg / maximal mögliche Höherlegung ermitteln
Die Maximalhöhe einer Höherlegung ist durch den Restfederweg begrenzt. Für eine TÜV-Eintragung nach §21 bzw. §19(2) StVZO ist ein Restfederweg nach Höherlegung von mindestens 4cm erforderlich. Die Einhaltung des Restfederwegs garantiert eine problemlose Höherlegung. Dadurch bleiben Bremsschläuche, Antriebswellen, Achsen und Fahrwerk im vom TÜV geprüften Toleranzbereich (TÜV-Merkblatt 751, Anhang II).
Zum Ermitteln des Restfederweg benötigen Sie:
So ermitteln Sie den Restfederweg:
- Markieren Sie mit dem Klebeband die Radmitte und messen Sie senkrecht bis zur Kotflügelkante.
- Messen Sie im Ruhezustand die Distanz zwischen der markierten Radmitte und der Kotflügelmitte (Abbildung 7) und notieren Sie sich den Wert.
- Heben Sie die Karosserie mittels eines Wagenheber oder mit einer Hebebühne an.
- Jetzt ist das Fahrzeug ausgefedert und die Räder haben keinen Kontakt zum Boden (Abbildung 8). Messen Sie nun erneut den Abstand zwischen der Radmitte und der Kotflügelmitte.
- Ermitteln Sie die Gesamthöhe der einzubauenden SPACCER® (12mm / SPACCER® , 15mm / SPACCER® mit Gummiprofil) und errechnen Sie den Restfederweg nach der Formel: Distanz ausgefedert - Distanz eingefedert - Höhe SPACCER®
Restfederweg Maße
WICHTIG! Für ein korrektes Messergebnis messen Sie bitte zuerst die Distanz eingefedert und dann die Distanz ausgefedert.
Vorderachse | Hinterachse | |
---|---|---|
Distanz eingefedert | ||
Distanz ausgefedert | ||
Mindest-Restfederweg | ||
Max. Höherlegung |
Wenn der Mindest-Restfederweg nicht einghalten wird kann der Restfederweg kann durch Domteller-Unterlegscheiben (Abbildung 9) vergrößert werden. Diese nach Bedarf zwischen Kolbenstange und Domlager montieren. Somit verlängert sich der Restfederweg für mehr Fahrkomfort. Falls dieser Federweg nicht ausreichen sollte, bieten wir optional eine Kolbenstangen-Verlängerung an.
Damit das Messergebnis nicht verfälscht wird, messen Sie bitte immer zuerst die Distanz in eingefedertem Zustand. Das Fahrzeug darf davor nicht mit Hebebühne oder Wagenheber angehoben werden!
Restfederweg / maximal mögliche Höherlegung ermitteln
Der ermittelte Restfederweg muss mehr als 40mm betragen. Wird dieser Wert unterschritten, verwenden Sie nur so viele SPACCER® bis der Restfederweg eingehalten wird, längere Stoßdämpfer oder montieren Sie eine SPACCER® Kolbenstangenverlängerung.
Wenn der Wert darüber liegt fahren Sie mit Kapitel V fort.
Rechenbeispiel Restfederweg / maximal mögliche Höherlegung
Distanz ausgefedert (Abb. 8) | 49,0 cm |
Distanz eingefedert (Abb. 7) | – 39,0 cm |
Gesetzlich geforderter Restfederweg | – 4,0 cm |
Max. mögliche Höherlegung | 6,0 cm |
---|
In obigem Beispiel kann eine 12 / 24 / 36 / 48mm SPACCER® - Höherlegung oder SPACCER® mit optional erhältlichem Gummiprofil eingebaut werden. Das Gummiprofil ist für eine zusätzlich Höherlegung um 3mm pro SPACCER®. Bei einem Restfederweg von unter 4cm empfehlen wir, das Restgewinde auszunutzen, indem Unterlegscheiben eingebaut werden (Abbildung 9), um den Restfederweg zu optimieren.
Bevor Sie den Stoßdämpfer lösen messen Sie, wie viel Gewinde nach oben frei ist. Alternativ können Sie dann um das freie Maß Unterlegscheiben montieren. Somit verlängert sich der Restfederweg (mehr Fahrkomfort)
V. Federbein vorbereiten
SPACCER® werden über oder unter die Feder gelegt. Dafür muss das Federbein vorbereitet werden.
Zum Federbein vorbereiten benötigen Sie
Stellen Sie Sie sicher, dass die Feststellbremse beim Fahrzeug aktiv ist. Heben Sie das Fahrzeug mit Hilfe einer Hebebühne oder eines Wagenhebers an (Abbildung 10). Dann demontieren Sie die Räder dort, wo Sie SPACCER® einbauen möchten (Abbildung 11).
Wenn Sie die Möglichkeit haben, mit einem Federspanner die Feder in eingebautem Zustand zu komprimieren, muss das Federbein zur SPACCER® Montage nicht ausbaut werden. Ein Ausbau erleichtert jedoch in jedem Fall die Montage und ist daher empfehlenswert.
Die Feder kann in eingebautem Zustand gespannt werden
Federbeinausbau nicht erforderlich, weiter mit Kapitel V a
Die Feder kann nicht in eingebautem Zustand gespannt werden.
Federbeinausbau erforderlich, weiter mit Kapitel V b
Ob die Feder in eingebautem Zustand mit einem Federspanner gespannt werden kann, hängt vom verwendeten Fahrzeugtyp und dem verwendetem Federspanner ab. Um Beschädigungen am Fahrzeug zu vermeiden bauen Sie im Zweifelsfall das Federbein aus.
Wenn sich die Feder in eingebautem Zustand spannen lässt stellen Sie zusätzlich sicher, dass bei ihrem Fahrzeug der Teller vom Domlager auch bei komprimierter Feder an seiner Position bleibt. Wenn dies nicht gewährleistet werden kann, fahren Sie mit Kapitel V B fort.
V a) Feder lässt sich eingebaut spannen
Spannen Sie mit Hilfe eines Federspanners die Feder (Abbildung 12). Achten Sie darauf, dass beim Spannen der Teller vom Domlager an seiner Position bleibt.
Legen Sie, wie im für Ihr Fahrzeug passenden Beiblatt „Federbein Explosionszeichnung“ beschrieben, SPACCER an der vorgeschriebenen Position ein.
Je nach Fahrzeugtyp muss der SPACCER® ober- oder unterhalb der Feder eingebaut werden. Bitte entnehmen Sie die genaue Position dem Beiblatt „Federbein Explosionszeichnung“.
SPACCER® sind mit einem Band als Montagehilfe vorfixiert (Abbildung 15). Legen Sie die SPACCER® auf die Feder oben (je nach Fahrzeug alternativ unten) auf. Die Endkappe am SPACCER® wird am Auslauf der Feder angelegt, um ein Verdrehen der Höhlegung auszuschließen. Entspannen Sie dann die Feder mit dem Federspanner. Achten Sie darauf, dass der SPACCER® an der Feder und am Domteller (bei Einbau oben, Abbildung 14) bzw. Federbein (bei Einbau unten, Abbildung 13) passgenau sitzt (Abbildung 16).
Zur leichteren Montage können mehrere SPACCER® bereits ab Werk miteinander verklebt sein. Diese können mit etwas Hebelwirkung einfach wieder voneinander getrennt werden.
V b) Feder lässt sich eingebaut nicht spannen
Demontieren Sie an allen Rädern, die sie höherlegen möchten, das Federbein nach den Angaben des Herstellers.
Legen Sie, wie im für Ihr Fahrzeug passenden Beiblatt „Einbauposition im Federbein“ beschrieben, SPACCER® an der vorgeschriebenen Position auf.
Zur Montage und Demontage des Federbeins verwenden Sie unbedingt nur vom Hersteller autorisierte Dokumentationen.
SPACCER® sind mit einem Band als Montagehilfe vorfixiert (Abbildung 20). Achten Sie darauf, dass die SPACCER® exakt aufliegen. Die Endkappe am SPACCER® wird am Auslauf der Feder angelegt, um ein Verdrehen der Höhlegung auszuschließen. Bauen Sie das Federbein inkl. SPACCER® wieder in das Fahrzeug ein. Achten Sie darauf, dass der SPACCER® an der Feder und am Domteller (bei Einbau oben, Abbildung 19) bzw. Federbein (bei Einbau unten, Abbildung 18) passgenau sitzt (Abbildung 21). Die Montagehilfe kann nach der Montage an Ort und Stelle verbleiben.
Je nach Fahrzeugtyp muss der SPACCER® ober- oder unterhalb der Feder eingebaut werden. Bitte entnehmen Sie die genaue Position dem Beiblatt „Federbein Explosionszeichnung“.
VI. Federwegsbegrenzer einsetzen
Je nach Federbeintyp werden unterschiedliche Federwegsbegrenzer eingesetzt. Entweder bilden Feder und Stoßdämpfer eine Einheit, oder sie sind getrennt voneinander verbaut. Wählen Sie den Aufbau ihrer Achse:
Stoßdämpfer / Feder kombiniert (MacPherson)
Stoßdämpfer / Feder von einander getrennt
VI a) Federwegsbegrenzer einsetzen bei kombiniertem Stoßdämpfer / Feder (MacPherson)
Um den Federweg nach der Höherlegung wieder auf die Originallänge zu begrenzen müssen zusätzliche Federwegsbegrenzer eingebaut werden. Dadurch bleibt der Federweg durch die Höherlegung unverändert.
Legen Sie die Federwegsbegrenzer an der in Abbildung 24 gekennzeichneten Position ein. Diese können Sie ohne Werkzeug einfach in die Kolbenstange einklipsen. Bei Bedarf können die Federwegsbegrenzer auch miteinander verschraubt werden. Jeder Lieferung liegen bereits die passenden Federwegsbegrenzer bei.
Pro SPACCER ein Federwegsbegrenzer
Pro eingelegtem SPACCER® muss ein Federwegsbegrenzer eingelegt werden (Abbildung 25 bis 28). In der nachfolgenden Illustration werden die SPACCER® oben eingelegt. Die Einbauposition kann bei Ihrem Fahrzeug ggf. abweichen.
Bei Fahrzeugen mit Zubehör-Tieferlegungsfedern sollten keine Federwegsbegrenzer eingebaut werden, außer der Original-Federwegsbegrenzer wurde verkürzt.
VI b) Federwegsbegrenzer einsetzen bei voneinander getrenntem Stoßdämpfer / Feder
Um den Federweg nach der Höherlegung wieder auf die Originallänge zu begrenzen müssen zusätzliche Federwegsbegrenzer eingebaut werden. Dadurch bleibt der Federweg durch die Höherlegung unverändert.
Dazu werden die im Lieferumfang enthaltene verlängerte Schraube (bei Bedarf kürzen, Abbildung 30) Einnietmutter und Kontermutter mit Unterlagscheibe verwendet, um die zusätzlichen Federwegsbegrenzer an der Karosserie zu befestigen (Karosserie unbedingt vorbohren - Abbildung 29).
Verwendung der Einnietmuttern
Zur Befestigung der Federwegsbegrenzer verwenden Sie die mitgelieferten Einnietmuttern (Abbildung 31). Diese kombinieren die zwei Befestigungsarten Blindvernietung und Schraubverbindung (Abbildung 32. Dadurch besteht die Möglichkeit, die Federwegsbegenzer auch an relativ dünnwandigen Konstruktionselementen der Karosserie verdrehsicher zu befestigen.
Bei Fahrzeugen mit Zubehör-Tieferlegungsfedern sollten keine Federwegsbegrenzer eingebaut werden, außer der Original-Federwegsbegrenzer wurde verkürzt.
Markieren Sie vor dem Ausbau der Feder Oben und Unten, damit diese danach wieder in der korrekten Position eingebaut wird.
Gewinde | Durchmesser Bohrloch | Klemmbereich | Kopfdurchmesser (D) | Kopfhöhe (A) | Hülsenradius (C) | Hülsenhöhe (B) |
---|---|---|---|---|---|---|
M8 | 11,0 - 11,1mm | 1,5 - 4,0mm | 13,5mm | 1,5mm | 10,9mm | 17,5mm |
Einnietmutter fixieren
Bohren Sie ein Loch in die Karosserie (Abbildung 29). Drehen Sie die M8-Schraube in die Einziehmutter (Abbildung 33) ein und kontern sie diese mit einer M8-Mutter (Abbildung 34).
B1 - Original Federwegsbegrenzer ist mit der Karosserie verschraubt
Ersetzen Sie die zur Fixierung des Original Federwegsbegrenzer verwendete Schraube durch die verlängerte Schraube. Montieren Sie die zusätzlichen Federwegsbegrenzer zwischen Karosserie und Original-Federwegsbegrenzer (Abbildung 39). Fixieren Sie diese dann mit der mitgelieferten Einnietmutter und Kontermutter mit Unterlagscheibe (Abbildung 41). Wenn die mitgelieferte Schraube vom Durchmesser nicht in den Original-Federwegsbegrenzer passt müssen sie diesen ggf. aufbohren (Abbildung 40). Die Einbauposition kann bei Ihrem Fahrzeug ggf. abweichen. Pro eingelegtem SPACCER® muss ein Federwegsbegrenzer eingelegt werden (Abbildung 35 bis 38). In der nachfolgenden Illustration werden die SPACCER® unten eingelegt.
B2 - Original Federwegsbegrenzer ist an die Karosserie gesteckt oder geklemmt
Die zusätzlichen Federwegsbegrenzer werden gegenüber dem geklemmten Original-Federwegsbegrenzer unten an der Karosserie am Endanschlag (Abb. 36) mit Hilfe der verlängerten Schraube, Einnietmutter und Kontermutter mit Unterlagscheibe fixiert (Abbildung 48). Bohren Sie dazu den Endanschlag ggf. vor (Abb. 47). Pro eingelegtem SPACCER® muss ein Federwegsbegrenzer eingelegt werden (Abbildung 42 bis 45). In der nachfolgenden Illustration werden die SPACCER® unten eingelegt. Die Einbauposition kann bei Ihrem Fahrzeug ggf. abweichen.
VII. Einbau von SPACCER für Blattfedern
Vor dem Einbau (Fahrzeug noch nicht anheben)
Markieren Sie die ursprüngliche Einbaulage der Federspannplatte vor dem Ausbau (Abbildung 49). Beachten Sie die Zentrierungsachse der Blattfeder mit dem Herzbolzen zur Platzierung auf der Achse (Abbildung 50). Prüfen Sie vor dem Ausbau der Blattfeder, ob die neuen Federbügel in Länge (Originallänge zuzüglich Maß der Höherlegung), Breite und Radius passen. Bestellen Sie gegebenenfalls einen passenden Zubehör-Federbügel.
Heben Sie das Fahrzeug mit Hilfe einer Hebebühne an. Lösen Sie die Muttern der Federbügel (Briden). Messen Sie den Durchmesser des Original-Herzbolzen (Abbildung 51) und prüfen Sie die Passgenauigkeit des SPACCER-Herzbolzen (Abbildung 52). Dieser ist gegebenenfalls durch einen passgenauen zu ersetzen. Herzbolzen verschiedener Größen sind als Zubehör optional erhältlich.
SPACCER für Blattfedern einbauen
Zentrieren Sie die SPACCER® auf dem Herzbolzen der Blattfeder. Positionieren Sie die Federspannplatte an der zuvor markierten Originalposition. Achten Sie darauf, dass der SPACCER-Herzbolzen in der Zentrierung auf der Achse passgenau sitzt (Abbildung 53). Verwenden Sie die verlängerten Federbügel (Briden) und schrauben Sie diese wieder an der Federspannplatte fest. Beachten Sie hierbei die Herstellerangaben zum Drehmoment (Werkstatthandbuch).
Beachten Sie die Herstelleranleitung für den Ein- und Ausbau der Blattfedern an ihrem Fahrzeug.
Aufmaß Federbügel
Passenden Zubehör-Federbügel (Briden) finden
Die im Lieferumfang enthaltenen Federbügel werden anhand der Fahrgestellnummer passend zu ihrer Blattfeder ermittelt und mitgeliefert.
Sollten diese wiedererwartend nicht zu den Blattfedern ihres Fahrzeuges passen, haben sie die Möglichkeit, diese unkompliziert umzutauschen. Dazu tragen Sie im ersten Schritt anhand von Abbildung 54 die passende Form ihres Federbügels in die Tabelle auf der nächsten Seite ein.
Im Schritt 2 messen Sie das Maß für die Federbügel-Breite (Abbildung 55). Tragen Sie diese auf ganze Millimeter gerundet in die Tabelle ein (z.B 61mm - nicht 61,75mm).
Im Schritt 3 messen Sie die Gewindestärken der Briden in ganzen Millimeter. Übliche Gewindedurchmesser bei Federbügel sind 8mm, 10mm, 12mm, 14mm, 16mm, 18mm, 20mm, 22mm und 24mm mit einem M-Gewinde. Als 4. und letzten Schritt tragen Sie die Gewindesteigung (Ganghöhe) in die Tabelle auf der nächsten Seite ein. Übliche Gewindesteigungen für Federbügel sind 1,5mm oder 2,0mm.
Aufmaß für Federbügel
Vorderachse | Hinterachse | |
---|---|---|
Federbügel-Form | ||
Federbügel-Maß A | ||
Federbügel-Maß B | ||
Federbügel-Maß C | ||
Federbügel-Maß D | ||
Federbügel-Maß E | ||
Federbügel-Maß F | ||
Gewindedurchmesser | ||
Gewindesteigung | ||
Passende Federbügel sind immer im Lieferumfang enthaltenen.
Prüfen Sie vor dem Ausbau der Blattfeder, ob die neuen Federbügel (Briden) in der Breite und Radius dem Original entsprechen und ob die Länge der Federbügel im Vergleich zu den Original-Federbügeln um das Mass der Höherlegung länger sind (Abbildung 54 und Abbildung 55).
VIII. Einbau von SPACCER für Tonnenfedern (Doppelkonische Druckfedern)
Vor dem Einbau (Fahrzeug noch nicht anheben)
Markieren Sie die ursprüngliche Einbaulage der Tonnenfeder vor dem Ausbau (Abbildung 56) sowie Oben und Unten. Mittenzentrierung am Original Federteller bzw. Chassis, sowie Durchmesser und Höhe beachten!
Heben Sie das Fahrzeug mit Hilfe einer Hebebühne an. Lösen Sie den Stoßdämpfer. Demontieren Sie an allen Rädern, die sie höherlegen möchten, das Federbein nach den Angaben des Herstellers. Prüfen Sie die Passgenauigkeit und den Durchmesser des SPACCER® im Federteller (Abbildung 57). Setzen Sie die SPACCER® mittig in die Federführung unten und in die Zentrierung der Karosserie oben ein (Abbildung 58). Optional können SPACCER® und Karosserie miteinander verklebt werden (Silikonkleber).
Achten Sie bei mehreren SPACCER darauf, dass die Zentrierbolzen der SPACCER korrekt inneinander greifen.
IX. Montage Gummiprofil
Verwenden Sie das Gummiprofil immer im Set, also je ein Gummiprofil links und rechts am Fahrzeug und nur zusammen mit SPACCER®.
Zum Einbringen des Gummiprofil benötigen Sie folgende Hilfsmittel:
- Gleitmittel auftragen
Damit das Gummiprofil leicht in die Nut vom SPACCER® gleitet, tragen Sie sowohl entlang der Nut im SPACCER® (Abbildung 59) als auch auf der Gummiprofilseite mit Nippel (Abbildung 60) ein Gleitmittel auf. Hierfür kann eine schwache Seifenlauge oder Silikonspray verwendet werden. - Gummiprofil vorbereiten
Drehen Sie das Gummiprofil mit dem kurzen Schenkel (Abbildung 61 ) zu sich. Schneiden Sie dann das Gummiprofil ca. im 15°-Winkel ab (Abbildung 62). Das abgeschnittete Stück sollte nicht länger wie 2cm sein. - Gummiprofil auflegen und einbringen
Legen Sie das Gummiprofil so auf, dass der lange Schenkel vom Gummiprofil zur Außenseite des SPACCER® zeigt. Beginnen Sie an der Endkappe (Abbildung 63) mit dem schräg abgeschnittenen Ende. Drücken Sie das Gummiprofil nach und nach in die Nut des SPACCER®. Achten Sie darauf, dass sich dabei das Gummiprofil nicht wellt. - Überstand abschneiden
Schneiden Sie das am Ende über den SPACCER® stehende Gummiprofil mit einem Universalmesser oder einer Schere ab (Abbildung 64).
X. Fahrzeug prüfen
Nachdem die SPACCER® eingebaut sind, montieren Sie die Räder und lassen Sie das Fahrzeug ab. Lösen Sie dann die Handbremse. Achten Sie darauf, dass ein Gang im Getriebe eingelegt ist bzw. der Automatik-Wählhebel auf „P“ steht.
Prüfen Sie folgende Punkte:
- Überprüfen und korrigieren Sie ggf. die Achseinstellung des Fahrzeugs
- Korrigieren Sie die Einstellungen der Scheinwerfer
- Je nach Fahrzeugmodell kann eine Neujustierung des Bremskraftreglers nötig sein (Werkstatthandbuch beachten)
- SPACCER®-Aufkleber am Türholm anbringen